SV Borbeck – TUS 84/10 4:3(2:1)
Nach der endlos langen Sommerpause, wurde unseren zahlreichen Zuschauern als Leckerbissen ein ewig junges Duell mit unserem Nachbarn von der Germaniastraße serviert.
Nach sehr harten Trainingswochen war bis zur letzten Sekunde ungewiss, ob „The only one“ Baumann auf seinen gesamten Kader zurückgreifen kann. Spektakuläres soll sich beim Trainingsspielchen ereignet haben – also technisch arg limitierte Klopperfußballer sollen im Tempodribbling vor dem gegnerischen Tor von lauernden Maulwürfen aus dem Tritt gebracht und nach diversen Schrauben in der Luft unsanft auf dem Boden gelandet sein, so dass 65 % der Hautoberfläche mit Schürfwunden überdeckt waren. Hier ist die Kriminalpolizei Borbeck immer noch auf der Suche nach dem Besitzer der Sturz auslösenden Voodoo-Puppe.
Nachdem der stets aufmerksame junge Schiedsrichter uns um eine Spende für die Schutzgemeinschaft „Klappenkinder e.V.“ gebeten hatte, pfiff er auch gleich das Spiel an, was gleichbedeutend mit einem unbarmherzigen Sturmlauf der Borbecker Altfohlen war. Sofort nach der erste Flanke zappelte der Ball im Netz - leider konnte der Treffer nicht gegeben werden, da die Lichtgestalt mit einem 3 Meter Anlauf zu viel Wind aufwirbeln ließ und die Vibrationen im Boden den gegnerischen Torwart zu einem Fehler nötigten. Folgerichtig ging es weiter mit einem Freistoß der blau weißen 84er. Leichtfertig vertändelt sagen die einen, fulminantes Ein-Personen-Pressing im gesamten gegnerischen 16 Meter Raum sagt der eine Andere.
Nachdem sich also die Lichtgestalt den Ball erkämpft hat, schloss dieser die Balleroberung mit einem sehenswerten Lupfer zum Führungstreffer ab. Keine 30 Sekunden später war es wieder die Lichtgestalt, die sich den Ball im Mittelfeld eroberte und in Xaviiniestamessi-Manier den Ball auf den freistehenden Holgi passte, der eiskalt zum 2:0 einschob.
Da die Borbecker allerdings faire Gastgeber sind, dauerte es wiederum keine weitere 30 Sekunden und der Gegner wurde zum Tore schießen eingeladen. Nach gefühlten 3 ½ Minuten war der Sturmlauf vorbei und es passierte überhaupt nichts mehr.
In der 2. Halbzeit stand das Spiel auf des Messers schneide. Angriff um Angriff rollte auf beide Tore und in einem offenen Schlagabtausch suchten beide Teams mit berauschendem Offensivfußball die Entscheidung. Zum Glück fasste sich Samu das Herz, endlich auch mal mit einem Alleingang zum Tor zu gelangen und sorgte für die Vorentscheidung. Den Schlusspunkt in einem an Höhepunkten reichen Spiel setzte dann die trikotsprengende Allzweckwaffe des grün-weißen Balletts.
Da die nimmermüden Gäste niemals aufsteckten, versuchte der Godfather aller Trainer mit taktischen Varianten und vor allem spielentscheidenden Auswechselungen den Sieg über die Zeit zu retten. Mit der Umstellung auf das Berühmte 1-6-0-0-4 System ließen die kilometer fressenden Mannen von der Prinzenstraße nichts mehr anbrennen und der Jubel kannte keine Grenzen, als der Schiedsrichter die Partie abpfiff.
Ein ernsthaftes Lob an unseren Gegner! Es hat großen Spaß gemacht wir freuen uns auf kommende Neuauflagen des Lokalderbys.
(Autor nach Übermittlung des Berichtes verschwunden)